Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica | |
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ob man gleich an theils Orten zu desselben Abtrocknung gewisse Schuppen auf Art der so genandten Schauer/ Wölffe/ oder Böcke erbauet/ mit Erdladen befestiget und mit Kuttern/ Reißig oder Stroh bedecket/ dergestalt/ daß man sie zernehmen/ und dafern in einem Refier der Turff ausgestochen/ man immer weiter kömmt/ und solche alsdenn mit leichter Mühe transferiren/ und also den Turff zu allen Gebrauch/ und zu stetiger Abfuhr/ Winter und Sommers-Zeit trocken erhalten könne; So scheinet doch nicht daß wegen der großen Menge so jährlich abgetrocknet werden muß/ solches practicable seyn werde/ vielmehr am besten/ daß man hierinne die Sonne und warme Lufft operiren und nur die Hauffen fleißig umsetzen lasse; Ein mehrers von Turff-Stechen weißet beygehendes Kupffer.
§. 10. Dieser Turff nun ist nicht allein rohe wie er gestochen
wird/ zu allerhand Arten der Feuerung im gemeinen Leben zu gebrauchen/
und giebt keinen unangenehmen Dampff oder Rauch/
bevorab wenn selbiger wohlgetrocknet ist/ von sich/ sondern läst sich
Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica. Johann Friedrich Braun, Leipzig 1713, Seite 429. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sylvicultura_oeconomica.pdf/445&oldid=- (Version vom 17.1.2018)