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seyn muß: so versorgt euch mit Seckt, Brandtewein oder starkem Biere, um die Füße eurer Pferde alle Abend damit zu reiben, und seyd ja nicht sparsam damit; denn wenn auch schon etwas verbraucht wird: so wißt ihr doch am besten, was ihr mit dem, was übrig bleibt, anzufangen habt.

Sorget für eures Herrn Gesundheit, und laßt ihn lieber lange Reisen thun. Saget, die Pferde sind schwach, und vom harten Reiten schon am Fleische abgefallen. Sagt ihm von einem guten Wirthshause vor, das noch fünf Meilen näher ist, als er zu gehen willens war; oder lasset eines von den Hufeisen seines Pferdes, welches los war, des Morgens nicht bevestigen; oder machet, daß der Sattel dem Pferde in die Seite steche; oder gebt ihm die ganze Nacht und des Morgens keinen Haber, damit es auf dem Wege müde werde; oder treibet eine dünne eiserne Platte zwischen dem Eisen und dem Huf hinein, damit es Halte mache, und alles dieses thut aus vollkommener Zärtlichkeit für euren Herrn.

Wenn ihr euch sehen lasset, um bey einem Herrn in Dienste zu treten, und der Herr euch fraget, ob ihr euch auch wohl zu betrinken pfleget: so gestehet frey, daß ihr ein Liebhaber von einem guten Trunke seyd; es sey aber eure Weise, ihr möget trunken oder nüchtern seyn, eure Pferde niemahls zu versäumen.

Wenn euer Herr Lust hat auszureiten, um