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gar nicht bekümmern: denn euer Daumen, oder ein Bißgen beschmutztes und gekauetes Papier kann dieselben Dienste thun.

Bey allen Streitigkeiten mit Sänftenträgern oder Kutschern, wenn sie zu viel fordern, und euer Herr euch hinunter schickt, mit ihnen zu handeln, habt Mitleiden mit den armen Kerlen, und sagt eurem Herrn, daß sie keinen Pfenning fallen lassen wollen. Es ist euch nützlicher, euren Antheil an einem guten Kruge Bier zu haben, als eurem Herrn einen Schilling zu ersparen, welches für ihn doch nur eine Kleinigkeit ist.

Wenn ihr an einem dunkeln Abend eure Frau mit der Fackel begleitet, und sie in der Kutsche fähret: so gehet nicht neben der Kutsche her, dadurch ihr euch nur ermüden und garstig machen würdet; sondern begebt euch auf eure gehörige Stelle hinten auf, und haltet die Fackel vorwärts über das Verdeck der Kutsche herüber. Wenn sie des Putzens nöthig hat: so schlaget sie an die Ecke der Kutsche.

Wenn ihr eure Frau des Sonntags zur Kirche gebracht habt: so habt ihr wenigstens zwo volle Stunden, die ihr mit euren Cameraden in der Schenke oder über einem guten Rinderbraten und einem frischen Trunke zu Hause mit der Köchinn und den andern Mägden zubringen könnet. Und in der That, es haben auch die armen Bedienten so wenig Gelegenheit, vergnügt zu seyn, daß sie nicht die geringste davon fahren lassen müssen.