Und Hauke setzte sich; es schien ihm Selbstverstand, die Arbeit von Elke’s Vater mitzuthun. Und als die Herbstschau dann gekommen war, und ein paar Monde mehr ins Jahr gingen, da hatte er freilich auch den besten Theil daran gethan.“
Der Erzähler hielt inne und blickte um sich. Ein Mövenschrei war gegen das Fenster geschlagen, und draußen vom Hausflur aus wurde ein Trampeln hörbar, als ob einer den Klei von seinen schweren Stiefeln abtrete.
Deichgraf und Gevollmächtigte wandten die Köpfe gegen die Stubenthür. „Was ist?“ rief der Erstere.
Ein starker Mann, den Südwester auf dem Kopf, war eingetreten. „Herr,“ sagte er, „wir Beide haben es gesehen, Hans Nickels und ich: der Schimmelreiter hat sich in den Bruch gestürzt!“
„Wo saht Ihr das?“ frug der Deichgraf.
– „Es ist ja nur die eine Wehle; in Jansens Fenne, wo der Hauke-Haienkoog beginnt.“
„Saht Ihr’s nur einmal?“
– „Nur einmal; es war auch nur wie
Theodor Storm:Der Schimmelreiter. Berlin: Gebrüder Paetel, 1888, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Storm_Der_Schimmelreiter.djvu/85&oldid=- (Version vom 1.8.2018)