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„Meinst Du? Warum denn, Elke?“

„Der Herr Oberdeichgraf hat den Wirth gelobt!“

– „Den Wirth? Was thut das mir?“

„Nein, ich mein’, den Deichgrafen hat er gelobt!“ Ein dunkles Roth flog über das Gesicht des jungen Menschen: „Ich weiß wohl,“ sagte er, „wohin Du damit segeln willst.“

„Werd’ nur nicht roth, Hauke; Du warst es ja doch eigentlich, den der Oberdeichgraf lobte!“

Hauke sah sie mit halbem Lächeln an. „Auch Du doch, Elke!“ sagte er.

Aber sie schüttelte den Kopf: „Nein, Hauke; als ich allein der Helfer war, da wurden wir nicht gelobt. Ich kann ja auch nur rechnen; Du aber siehst draußen Alles, was der Deichgraf doch wohl selber sehen sollte; Du hast mich ausgestochen!“

„Ich hab’ das nicht gewollt, Dich am mindsten,“ sagte Hauke zaghaft, und er stieß den Kopf einer Kuh zur Seite: „Komm’, Rothbunt, friß mir nicht die Furke auf, Du sollst ja Alles haben!“

„Denk’ nur nicht, daß mir’s leid thut, Hauke,“ sagte nach kurzem Sinnen das Mädchen; „das ist ja Mannessache?“

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Theodor Storm:Der Schimmelreiter. Berlin: Gebrüder Paetel, 1888, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Storm_Der_Schimmelreiter.djvu/56&oldid=- (Version vom 1.8.2018)