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„Beim lieben Gott!“ wiederholte das Kind und schwieg eine Weile, als müsse es den Worten nachsinnen. „Ist das gut, beim lieben Gott?“

„Ja, das ist das Beste.“ – In Hauke’s Innern aber klang schwer die letzte Rede der Sterbenden. „Gott gnåd de Annern!“ sprach es leise in ihm. „Was wollte die alte Hexe? Sind denn die Sterbenden Propheten? – –“

– – Bald, nachdem Trien’ Jans oben bei der Kirche eingegraben war, begann man immer lauter von allerlei Unheil und seltsamem Geschmeiß zu reden, das die Menschen in Nordfriesland erschreckt haben sollte; und sicher war es, am Sonntage Lätare war droben von der Thurmspitze der goldne Hahn durch einen Wirbelwind herabgeworfen worden; auch das war richtig, im Hochsommer fiel, wie ein Schnee, ein groß Geschmeiß vom Himmel, daß man die Augen davor nicht aufthun konnte, und es hernach fast handhoch auf den Fennen lag, und hatte Niemand je so was gesehen; als aber nach Ende September der Großknecht mit Korn und die Magd Ann’ Grethe mit Butter in die Stadt zu Markt gefahren waren, kletterten sie bei ihrer Rückkunft mit schreckensbleichen Gesichtern

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Theodor Storm:Der Schimmelreiter. Berlin: Gebrüder Paetel, 1888, Seite 202. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Storm_Der_Schimmelreiter.djvu/202&oldid=- (Version vom 1.8.2018)