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nicht schicke, die Heiligthümer einer Nation zu verachten, unter deren Flügeln sie Schutz und Recht genießen. Wenn ein Freund, der aus israelitischem Blut stammt und jetzt ein gläubiger Christ ist, mir schreibt, daß die Hauptschuld an diesem Ueberhandnehmen der gottlosen Presse der elende Zustand der Christenheit selbst trage, ihre Gott- und Kraftlosigkeit, ihr Aber- und Unglaube – so ist das unzweifelhaft richtig, und ich habe gerade dies oft genug in den Versammlungen der christlich-socialen Arbeiterpartei ausgesprochen.

Nur erleichtert dies das Schuldconto der jüdischen Zeitungsbesitzer nicht; es ist meines Erachtens ein satanischer Zug, auf den vorhandenen Mangel an kirchlichem Ehr- und Schamgefühl zu speculiren, um unser Volk noch tiefer in den Abgrund des Nihilismus zu stoßen. Ich finde dafür keine andere Erklärung als den wilden Haß gegen das Christenthum, einen Haß, der gewiß ein Ueberrest talmudischer Grundsätze, und eine Frucht jahrhundertlanger Unterdrückung, durch welche sich die Christen an Israel versündigt haben. Ein junger jüdischer Studiosus der Theologie, der sich in einer vermeintlichen Widerlegung meiner Rede die Sporen verdienen wollte, hat freilich die Stirn zu behaupten, der Talmud enthalte keine einzige inhumane Stelle. Ich scheue mich aufrichtig, den Talmud in die Debatte zu ziehen, aber es ist doch eine Thatsache, daß derselbe erklärt: „wie die Menschen über den Thieren stehen, so die Juden über den Völkern der Erde.“ Ich mag die einzelnen Thierarten nicht wiederholen, mit denen der Talmud die nichtjüdische Menschheit zu vergleichen die Unart hat; ich kann nur sagen, daß es nicht die edelsten Thiere sind, welche zum Vergleich herangezogen werden. Aber es sei der Gerechtigkeit wegen bemerkt, daß der Talmud auch wieder Worte der Nächstenliebe enthält.

Wie jene talmudistische Auffassung fremder Völker an der Intoleranz der Juden unbestrittenen Antheil hat, so auch an ihrer Einbildung. Ein wenig bescheidener! hatte ich gebeten und die Unbescheidenheit mit einer Menge von unwiderlegbaren Aussprüchen der Juden bewiesen. Ich habe in den Zeitungsreferaten,

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Adolf Stoecker: Das moderne Judenthum in Deutschland. Wiegandt und Grieben, Berlin 1880, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Stoecker_Zwei_Reden.djvu/34&oldid=- (Version vom 1.8.2018)