Fähranstalten | Pachtsumme | ||
1859 Thlr. |
1860 Thlr. |
1861 Thlr. | |
1. Pferdeüberfahrt am Roßkatt bei Ehinger |
2 | 2 | 2 |
2. Fähre an der Herk |
5 | 5 | 5 |
3. Fähre zu Essenberg |
100 | 100 | 100 |
4. Dampffähranstalt zu Homberg |
265 | 270 | 275 |
5. Fähre zu Orsoy |
235 | 235 | 235 |
6. Fähre zu Götterswickerham |
2 | 2 | 1 |
7. Fähre zu Rheinberg |
8 | 8 | 5 |
8. Fähre zu Ork |
4 | 4 | 4 |
9. Fähre zu an der Beek bei Xanten |
60 | 60 | 60 |
10. Fähren am Vahnum und Galdgräber |
— | — | 1 |
ferner | |||
11. die Fähre zum Übersetzen über den alten Rhein an der Beek |
5 | 5 | 5 |
Bei den Rheinfähren zu Essenberg, Orsoy und Beek befinden sich Gierponten.
Außerdem gibt es im Kreise drei Privatfähren, nämlich:
- 1. Die Fähre bei Werthausen. Ursprunglich nur zum Übersetzen mit Nachen und Schalden bestimmt, wurde sie den Inhabern, deren Vorbesitzer sie bereits vor der Fremdherrschaft inne gehabt hatten, im Jahre 1821 gegen einen Canon von 6 Thlr. 13 Sgr. vererbpachtet. Später wurde denselben die Concession zur Anlegung einer Gierponte ertheilt.
- 2. Die unbedeutenden Privatfähren bei Grunland und an der Momm.
Von allen Fähren ist die frequenteste für den Personenverkehr diejenige zu Homberg, für den Fuhrwerksverkehr diejenige zu Orsoy.
Den größten Theil der arbeitenden Klasse unseres Kreises bilden die landwirthschaftlichen Arbeiter und darunter besonders das landwirthschaftliche Gesinde. Im vierten Abschnitte ist die Zahl der Knechte und Jungen auf 2575, und die der Mägde auf 2556 angegeben worden.
Die Dienstlohnsätze betragen | ||
für einen Hofknecht | 50–65 | Thlr. |
für einen gewöhnlichen Knecht | 30–50 | " |
für einen Jungen | 20–30 | " |
für eine Magd | 25–30 | " |
für eine kleine Magd | 18–25 | " |
Diese Sätze, welche in einzelnen Fällen noch erheblich überschritten werden, haben sich in dem letzten Jahrzehnt gesteigert und scheinen in Folge des beständig wachsenden Arbeiterbedürfnisses der benachbarten Industriebezirke noch fortwährend in die Höhe zu gehen. Die Lage des landwirthschaftlichen Gesindes ist daher eine günstige, zumal die Kost reichlich ist und mit Ausnahme zweier Wochentage täglich Fleisch gegeben wird. Die ersten Knechte sind mitunter verheirathet und genießen noch anderweite Vortheile, haben auch zuweilen einen kleinen eigenen Grundbesitz. Die Löhne des ländlichen Gesindes sind auch für das städtische maßgebend.
Neben dem Gesinde ist die Zahl der landwirthschaftlichen Tagelöhner nicht unbedeutend. Nach der wohl zu geringen Angabe der statistischen Tabelle beträgt die Zahl der männlichen landwirthschaftlichen Tagelöhner 1410 diejenige der weiblichen 613.
Adolf Ernst von Ernsthausen: Statistische Darstellung des Kreises Moers. , Moers 1863, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Statistische_Darstellung_des_Kreises_Moers.pdf/115&oldid=- (Version vom 1.8.2018)