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Carl Gottfried Scharold: Stadtgeschichte Würzburg

Im Jahre 1306 wuchs der Main so plötzlich [151] an, daß die an seinen Ufern gelegenen Städte und Dörfer sowohl an ihren Gebäuden als an ihren Früchten und Vieh ungeheuern Schaden erlitten, und viele Menschen haben ihr Leben verloren.

Im Jahre 1342 den 22. July am MagdalenenTag früh ist der Mainfluß so hoch angeschwollen, daß die hiesige steinerne Brücke mit ihren Thürmen, und viele daran stossende steinerne Häuser in die Wasserfluth ringsum zusammen stürzten, sofort der Austritt des Wassers sich bis an den Schwibbogen des jetzigen HofgerichtsGebäudes (an die Gräden) erstreckte. Nicht minder sollen damals alle steinerne und hölzerne Mainbrücken ober- und unterhalb Würzburg gleiches Schicksal mit der hiesigen erlitten haben.

Gerade Ein Jahrhundert später, nemlich im Jahre 1442 fieng auf St. Maria MagdalenenAbend der Main zu wachsen an, und ward bis um Mitternacht so groß, daß er die steinerne Mainbrücke, auch einige Thürme an den Stadtmauern, und ein ziemlich großes Stück von diesen selbst, desgleichen einige Häuser einrieß, und sonst allenthalben im Felde großen Schaden that.

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Carl Gottfried Scharold: Stadtgeschichte Würzburg. , Würzburg 1818, Seite 150-151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Stadtgeschichte_W%C3%BCrzburg,_Beitr%C3%A4ge_zur_Chronik_von_W%C3%BCrzburg,_Seite_150-151.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)