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Wiedersehensszene mußte selbst den Hartherzigsten butterweich machen, und von der hartherzigen Sorte gab es hier nicht einen.




Der schöne Solwy Consort, der doch zumeist mit sich selbst so sehr zufrieden war, verwünschte sich ob seiner Leichtgläubigkeit.

Nebenher versuchte er unablässig, seine Fesseln loszuwerden, – es blieb vergebliche Liebesmüh. Genau so umsonst war es, die argen Befürchtungen zu zerstreuen, die nun durch diese Wendung der Dinge in ihm aufgestiegen waren. Daß sich sein Kompagnon Harrard hier so unvermutet eingefunden hatte, mochte noch hingehen, aber daß Helger sozusagen der Schwiegersohn dieses Mannes war, mit dem er sich auf die dunklen Geschäfte eingelassen hatte, dies bereitete ihm die schlimmsten Sorgen. Wenn irgendwie die ganze Wahrheit an den Tag kam, dann – ja, was dann geschehen würde, war einfach unvorstellbar!!

Unter dem nicht mehr wegzuweisenden Zwang dieser düsteren Zukunftsaussichten verdreifachte er seine Anstrengungen, die Stricke abzustreifen. Er mußte fliehen, denn eine Aussprache mit Harrard etwa in Gegenwart Helgers und Bracks war undenkbar, und im Grunde hatte er Brack weit mehr zu fürchten als seinen einstigen Diener Guy Trebber. Diese Erkenntnis war ihm nun erst hier in den letzten Minuten aufgedämmert. Brack war ein Jahr auf der Maryland Oberheizer

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 302. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/302&oldid=- (Version vom 1.8.2018)