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Bevor jedoch noch irgend jemand etwas äußern konnte, erklang des alten Barb recht zitterige Stimme, die vor leisem Schluchzen kaum zu verstehen war:

„Mister Harrard, das – das ist der kleine Harry, Ihr Enkelchen, und der große Harry daneben ist der Vater, und wenn Sie – wenn Sie Evy nun des Kindes wegen etwa Vorwürfe machen wollen, dann – dann – werde ich saugrob, – entschuldigen Sie schon: sogar furchtbar saugrob!!“

Aber Benno Harrard dachte an alles andere, nur nicht an Grobwerden.

Die Tränen stürzten ihm aus den Augen, unsicheren Schrittes ging er auf Helger zu und reichte ihm bittend beide Hände.

„Verzeihen Sie mir, Helger, ich habe eingesehen, wie schlecht ich –“ Er brauchte nichts weiter zu sagen, denn ein aschblondes Mädel kam herbeigeeilt wie ein Wirbelwind, riß Marga das Kind aus den Armen und rief dem Vater lachend und weinend zu:

„Da, Vater, – ganz deine Nase! Aber das Haar ist von mir, und die Augen hat er von Harry!“

Wer dann eigentlich als erster Evy in die Arme nahm und küßte, ob dies Harrard oder Helger war, ließ sich nie so recht feststellen.

Die Zuschauer hatten nämlich alle sehr feuchte Augen und drehten sich auch alle um, denn diese

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 301. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/301&oldid=- (Version vom 1.8.2018)