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Nassau-Insel eng befreundet ist. Aber was sollte der Keller? Wo befindet sich Evy nun eigentlich?“

Dieser Zwischenruf war begreiflich, für den alten Barabas jedoch recht unbequem. Was sollte er antworten?! Er wollte nicht zugeben, daß Evy und Helger vorläufig noch entzweit waren und daß Helger sogar in völliger Verkennung der Sachlage sich zu einer kleinen Gewalttat hatte hinreißen lassen.

Das Ganze war für ihn ein böses Dilemma, und mit der feineren Diplomatie war es bei ihm nicht weit her.

Unruhig und verlegen wichen seine Augen den forschenden Blicken seines Herrn aus und schweiften ratlos rundum, bis dann mit einem Schlage aus seinem braunen, faltigen Gesicht ein Leuchten der Freude erschien, das fast überirdisch genannt werden konnte.

Drüben in der Lichtung waren mehrere Personen aufgetaucht, dazu ein Ziegenbock und noch etwas, das in Margas Armen ruhte und lustig krähte.

Weshalb Barb jetzt zu weinen begann, blieb Harrard nur für Sekunden unverständlich, als er aber der Richtung der Blicke Barbs dann folgte und sich umwandte, wurden auch seine Augen ganz groß und hafteten nach kurzem Mustern der sich Nähernden nur noch auf dem Säugling, den Marga nun, von Helger jäh zurückgehalten, ängstlich an sich drückte.

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 300. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/300&oldid=- (Version vom 1.8.2018)