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es anfänglich so. Mac mußte die Insel mehrfach umsegeln, bis ein günstiger Zufall ihn doch eine Einfahrt entdecken ließ. Er hatte bereits beabsichtigt, sich nach Südwest zu wenden und eine der niederen Inseln der Paumotu-Gruppe, von denen viele unbewohnt und die alle nur Atolle sind, anzusteuern.

Diese lange Reise erübrigte sich nun. Die Tabu-Insel erhielt neuen Zuzug von Bewohnern, aber niemand hörte mehr etwas von Mac Gory, seinen Schützlingen und seiner treuen und weichherzigen Geliebten.

Was hier von den Schicksalen des Paares Talofa-Allan erwähnt ist, lebt noch heute als viel ausgeschmückte Sage weiter im Schatze der Überlieferungen der Marquesas-Insulaner, deren Häuptlinge in der Jetztzeit als geduldete Beamte der fremden Kolonialregierung in blendend weißen Tropenanzügen dahinwandeln und sich mit der Zivilisation brüsten, die ihnen das neue Jahrhundert beschert hat.

Nur noch in den Sagen lebt der Geheimbund der Oro und vieles andere, so auch die übergroße Mutterliebe der Frauen und Mädchen der wundervollen Inseln dicht am Äquator.

Aber aus halben Märchen kann wieder Wirklichkeit werden.

Und wurde Wirklichkeit … – –


Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/30&oldid=- (Version vom 1.8.2018)