Seite:Stürme um Kap Marga.pdf/298

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

hinterher sein Versprechen, bei Consort ein gleiches zu tun, nicht hielt, war begreiflich und entschuldbar. Der Alte hatte Eile und wollte keine Sekunde verlieren.

Nun stand er Harrard gegenüber und wartete auf dessen Anrede. Seine Gefühle für den Herrn von Maloha waren auch dadurch nicht nachsichtiger geworden, daß Evy in letzter Zeit so etwas wie Reue über ihr Entweichen empfand.

Harrard fragte schließlich den in finsterem Schweigen verharrenden Barb: „Barabas, wo ist Evy?! Lebt sie wirklich?“

Die Angst und Sorge waren deutlich aus seiner Stimme herauszuhören und rührten auch an des alten Barb verbittertes Herz, obwohl er noch immer nicht vergessen konnte, daß Harrard mit so kaltblütiger Berechnung den ahnungslosen Helger in den Tod geschickt hatte, um den unbequemen Mitwisser zu beseitigen.

Der Herr von Maloha hatte noch demütiger hinzugefügt: „Barb, du weißt nicht, wie unermüdlich ich euch überall gesucht habe. Man hat mich hier schon den Fliegenden Holländer meiner Unrast wegen genannt und verspottete mich und …“

Barabas Barb kam es auf etwas ganz anderes an. Er unterbrach den Vater seiner jungen Herrin mit der klaren Frage: „Das ist alles gut und schön, Mister Harrard, aber wie steht es mit den Kanaken?! Sie wissen, was ich meine?“

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 298. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/298&oldid=- (Version vom 1.8.2018)