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Dann brachen die sechs Männer auf, nachdem für die Frauen und Kinder alles Nötige an Land gebracht worden. Einer der Erwachsenen blieb zurück, da die Familien nicht ohne Schutz sein sollten.

Der Ausgang der großen Wassergrotte nach der Insel hin lag so, daß er durch eine Schlucht mit vorgelagerten Steinblöcken völlig verdeckt war. Als Harrard und seine Begleiter diese vulkanischen Steinmassen nun umschritten hatten, als sie jetzt zum ersten Male aus beträchtlicher Höhe einen Einblick in dieses merkwürdige Eiland gewannen und alles genau betrachteten, erging es ihnen nicht anders als seinerzeit Brack, die ungeheure Fruchtbarkeit und die Eigenart der Insel mit der Lagune und dem Wassergraben machte sie für Minuten stumm. Dann sagte Harrard leise und sichtlich ergriffen: „Wenn das nicht die halb märchenhafte Begräbnisinsel der Marquesaner von Fatu Hiwa und die spätere Kinder-Insel der Oro-Königin Talofa ist, will ich –“ Er brach jäh ab und winkte den anderen zu, sich zu verbergen.

Unter ihnen am Ufer des Festungsgrabens war Schneider aufgetaucht, zog nun das Kanu aus den Dornen hervor und ruderte über den Kanal, verschwand wieder und schritt dem Kaoha-Ha’e zu, ohne Hast, denn das, was er Evy mitzuteilen hatte, wollte überlegt und sorgsam erwogen werden.

Bert Snider hatte nun den „Snider“ gänzlich abgestreift und war nur noch Heribert Schneider von einst ohne australischen Einschlag. Dieser

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 286. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/286&oldid=- (Version vom 1.8.2018)