Seite:Stürme um Kap Marga.pdf/282

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Anstrengungen, den Fetzen Segeltuch zwischen den Zähnen hinauszuwürgen.

„Liegen Sie still!“ grobste ihn Schneider an und versetzte ihm einen gelinden Fußtritt. „Ich habe nachzudenken! Und Sie sollten froh sein, daß Ihr Mitwisser und Kumpan Harrard hier geschont werden muß, denn – aber das geht Sie vorläufig gar nichts an, Consort! Ich muß mit Barb ins reine kommen und zwar schleunigst!“

Barabas dachte nur immer an den kleinen Harry, der bestimmt schon Hunger hatte und er wurde noch ungemütlicher.

„Was reden Sie da alles?! Nehmen Sie mir die Stricke ab oder ich lasse Sie von den Haien zollweise auffressen, – doch halt, wie steht es mit Evy, wo steckt sie?!“

Der arme Schneider schwitzte schon vor Unruhe und Sorge und Beklemmungen aller Art.

„Im Keller sitzt sie“, erwiderte er mehr ehrlich als klug.

Die Antwort gab den Ausschlag.

Barabas kreischte los wie ein Stier, der ein rotes Laken sieht, – denn rotes Tuch wäre hier zu wenig gesagt.

„Im Keller?! Die Evy im Keller?! Wer ist denn der Unmensch gewesen, der das getan hat?!“

„Helger!“ meinte Bert Schneider sehr kleinlaut und wurde sich immer klarer darüber, daß die Dinge hier einfach nicht nur einen einzelnen, sondern ein ganzes Dutzend Gordischer Knoten darstellten,

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 282. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/282&oldid=- (Version vom 1.8.2018)