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einzelnen Schusses war von weither an sein Ohr gedrungen und brachte ihn schnell wieder in die Gegenwart zurück. Er vernahm einen zweiten Knall und eilte aus den Grotten auf die Terrasse hinaus. Er zögerte, das Kind mitzunehmen, er entschloß sich doch dazu, – es war ja sein Kind, und es hier allein zu lassen, erschien ihm leichtfertig.

Er bestieg das Floß, legte das Bündelchen auf die Äste und Stämme des unsicheren Fahrzeugs und stieß mit der Stange vom Ufer ab. Zu seinem Erstaunen gewahrte er, wie der Geißbock hinter ihm her in den Festungsgraben sprang und eilig hinüberschwamm. Er hatte dann noch nicht die Mitte des Grabens erreicht, als er drüben zwischen den Büschen Tim Brack auftauchen sah. Brack hatte Marga im Arm, er flüchtete mit langen Sätzen und rief ihm zu:

„Helger, im Kaoha-Ha’e ist der Teufel los! Mehrere Kerle haben sich herbeigeschlichen, und nur ein Zufall schützte Marga und mich vor dem Zusammentreffen mit diesen Leuten, die auf Pei Feng und Schneider geschossen haben müssen. Es sind Europäer – ihr Anführer ist –“ – er zauderte – „– ihr Anführer ist Harrard, der Herr von Maloha!“

Helger traute seinen Ohren nicht …

„Harrard?! Unmöglich!! Kennen Sie ihn denn?!“

„Und ob! Wer kennt ihn hier im Ostteil von Polynesien nicht?!“

Harry Helger hatte die Lippen fest zusammengepreßt,

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 277. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/277&oldid=- (Version vom 1.8.2018)