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den Festungsgraben und schleifte den alten Mann in eine der zahllosen Spalten der inneren Steilküste. Dann kletterte er an den zerrissenen Felswänden empor und tat dies mit einer Sicherheit, die auf lange Übung und genaue Kenntnis gerade dieser Stelle der Ringmauer der Insel hindeutete.

Er war nicht zum ersten Male hier. Er hatte diesen Bergweg sorgsam ausgewählt, der überallhin Deckung bot und droben, wo man freien Ausblick über die See hatte, in einem Riß endete, der sich nach dem Meere zur schmalen Terrasse verbreiterte, die mindestens noch fünfzehn Meter über dem Meeresspiegel lag.

Er lächelte jetzt zufrieden. Ja, man hatte ihn doch gewaltig unterschätzt. Die Herren Brack und Helger würden sich sehr wundern, wenn plötzlich Mister Consort, den man wie einen Kuli zu behandeln gewagt hatte, zusammen mit Mister Schneider, der ein Spion war, verschwunden sein und wenn dann ein Schiff erscheinen würde, das dieses Nest hier aushob und Helger nach der Strafkolonie zurückbrachte.

Er hatte ja einen Kutter zur Verfügung, der in dem sichersten Hafen lag, den es überhaupt geben konnte!

Consort übereilte nichts. Er hatte ein Fernglas mitgenommen und musterte einmal den Horizont und die Risse und Klippen unten. Fast als erstes erspähte er das mitten durchgebrochene Wrack der Jacht, deren beide Schlote mit den

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 256. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/256&oldid=- (Version vom 1.8.2018)