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Einmischung, und Solwy Consort freute sich heimlich. Er sah Gewitterwolken aufziehen, die ihm nur genehm sein konnten.

Helger meinte mit leichtem Emporziehen der starken Brauen: „Evy hat hier überhaupt nichts zu bestimmen! Ich gehe jetzt baden und nachher wünsche ich mein Frühstück vorzufinden!“

Er schritt davon. Consort lächelte und Marga war verlegen, denn Brack hatte ja die Wahrheit gesprochen, sie fühlte auch Bracks vorwurfsvolle Blicke, sie hätte wohl die Pflicht gehabt, seine Behauptung zu bestätigen. Evy hatte wirklich erklärt, daß die Bewohner des Atolls sich nach Bracks Befehlen zu richten hätten.

Eine sehr peinliche Stille entstand, dann sagte Consort, und er fühlte, daß er seinen Trumpf rechtzeitig ausspielte: „Was zanken Sie sich, wer hier der Herr ist?! Es gibt nur eine Herrin: Evy!! Und die läßt Ihnen bestellen, Brack, daß das Kanu, das Sie versteckt hatten, schon wieder im Besitz des Speilzahnes ist und daß wir hier zur Strafe für Ihren Ungehorsam vorläufig nichts mehr von der Herrin erhalten werden. Und wer zu fliehen sucht, wird erschossen. Also weshalb dieser Streit um eine Autorität, die keiner von uns besitzt! Gegenüber einem modernen Repetiergewehr ist auch mein Koch und Diener nur ein zahmes Lämmchen!“

In diese unglückliche Situation platzte ausgerechnet Bert Schneider hinein.

„Marga, – endlich kann ich dich begrüßen! Ich habe die ganze Nacht von dir geträumt!“ Aber

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 182. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/182&oldid=- (Version vom 1.8.2018)