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Brack hatte hoch aufgehorcht, als er den Namen Helger gehört hatte.

Harry Helger! So hatte doch der Aufseher der Manihiki-Plantagen geheißen, der mit einem Motorschoner vor einem Jahr etwa von der Insel Maloha unter Mitnahme reicher Warenbestände ausgekniffen sein sollte. Damals hatte Brack gerade als Heizer der Maryland bei seiner ersten Fahrt mit Kapitän Simmers nach Maloha die Tage miterlebt, als der Herr von Maloha alle Regierungsfahrzeuge hinter dem Flüchtling hergehetzt hatte, – allerdings nach Norden zu, nicht nach Westen, nicht nach Numea auf Neu-Kaledonien.

Das waren ja sehr merkwürdige Zusammenhänge! Brack beschloß, sich den beiden Leidensgefährten zu zeigen, denn er konnte es nicht zulassen, daß Helger und der Reporter etwa Marga aus dem Schlafe weckten. Auch anderes bestimmte ihn dazu, mit Helger sich schleunigst ins Einvernehmen zu setzen.

Er trat aus dem Gebüsch hervor und wurde von den beiden freudig begrüßt. Nach kurzer Beratung entschlossen sie sich, Schneider hier vorläufig zurückzulassen und doch den Versuch zu wagen, den Graben zu überqueren, sich über die Wohngrotte näher zu orientieren und auch eins der Kanus nachher mitzunehmen.

Helger und Brack waren Männer der Tat. In kurzem hatten sie ein Floß aus Ästen und zwei halbverfaulten Baumstämmen hergestellt und gelangten ohne Mühe über den Kanal.

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 161. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/161&oldid=- (Version vom 1.8.2018)