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Fenster mit Glasscheiben fehlten. Die Fensteröffnungen waren der vielen Stechmücken wegen mit dichtestem, aber doch luftdurchlässigem Flechtwerk aus feinsten Fasern versehen. Auf die gründliche Durchlüftung der Räume war überhaupt der größte Wert gelegt. Zwischen dem oberen Rande der Hausmauern und dem Dache, das sich freischwebend über dem Ganzen erhob, war ein meterbreiter Zwischenraum belassen, das Dach war neuerdings wohl von Barabas Barb wieder mit Palmblättern sauber gedeckt worden und ragte weit über die Terrasse hinaus, die nach Norden zu lag. Eine Zwischendecke zwischen Wohnräumen und Dach gab es nicht. Die Türöffnungen trugen Matten oder moderne Stoffe als Vorhänge, die Möbel verrieten am deutlichsten den Einfluß des europäischen Einflusses des Gatten der Oro-Königin. Es gab Tische, Betten, Stühle, Schemel mit geflochtenen Sitzen und Schränke mit Holzriegeln, vieles andere noch. Überall wiesen auch einzelne Möbelstücke auf die ursprüngliche Bestimmung der Insel und des Hauses als Kinderheim hin.

Gerade diese Sachen – so die Wiegen und eine Art Kinderwagen – veranlaßten den Oberheizer zu der Frage, ob Evy und Barabas nirgends Aufzeichnungen des Schotten Mac Gory gefunden hätten. Marga verneinte. „Ich habe mich danach bei Evy erkundigt. Sie erzählte mir, daß sie hier bei ihrer Ankunft lediglich in dem kleinen Schlafgemach nach Norden zu ein Skelett auf einem Bett entdeckt hätte, das bestimmt das

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/153&oldid=- (Version vom 1.8.2018)