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Gleich darauf erschien ein Mann, der einen anderen über der Schulter trug und seine Last in das Kanu legte, worauf er sich entfernte.

Bert Snider lächelte. Er hatte wieder mal Glück gehabt. Das Mädchen trieb den Rindenkahn mit schnellen Schlägen über den Graben und zog drüben am Ufer ihre lebende oder tote Fracht an Land, schleppte sie ein Stück weiter fort und tauchte in den Büschen unter. Diesmal blieb sie fast eine Stunde aus, und während dieser Zeit überlegte sich der Reporter das Beobachtete auf seine Art. Daß der Mann, der dort soeben weggeschafft worden, nur der Sträfling Guy Trebber sein konnte, war nicht schwer zu erraten. Snider war auch überzeugt, daß Trebber nur bewußtlos gewesen und daß man ihm irgendein Betäubungsmittel verabfolgt haben müsse. Als nun das Mädchen den Rindenkahn wieder versteckt hatte und nach Osten zu verschwunden war, kehrte Snider in die Grotte zurück, nahm die Lampe, die er hier vorläufig niedergelegt hatte, wieder mit sich und holte das Kanu aus dem Versteck hervor, wobei er allerdings sehr vorsichtig und mißtrauisch zu Werke ging, denn daß man Trebber betäubt und weggeschleppt hatte, trug nicht gerade dazu bei, seinen Mut zu erhöhen.

Er konnte jedoch trotz aller Aufmerksamkeit nichts Verdächtiges wahrnehmen, ergriff das Blattruder und wollte seine Fahrt über den Wallgraben beginnen. So recht wohl war ihm dabei nicht zumute, aber die Aussicht, mit dem Sträfling

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/142&oldid=- (Version vom 1.8.2018)