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Sache war nun für den Konzern eine aufgelegte Pleite geworden, der Motorkutter und fünf Mann waren während der Taifune verlorengegangen, und Snider hatte an anderes zu denken als an die dunklen Gerüchte von gesetzwidrigen Handlungen.

Consort stand droben im Grotteneingang und winkte nun dem armen Teufel von Leidensgefährten eifrig zu. Der junge Mann dort glich genau wie er selbst einem abgerissenen Stromer und hatte kaum einen ganzen Fetzen mehr auf dem Leibe.

Atemlos und mit blutenden und vom Salzwasser zerfressenen Lippen und böse entzündeten Augen kletterte Snider zu der Felsspalte hinauf. Consort half ihm, allerdings ohne sich sehr anzustrengen, führte seinen Gast nun in die Notwohnung und weidete sich an dessen Erstaunen über den reich gedeckten Tisch, – das heißt, der Tisch war nur eine gewürfelte Tischdecke, die auf dem Steinboden ausgebreitet lag.

„Setzen Sie sich. Wie Sie sehen, lebe ich hier im Schlaraffenland“, versuchte Consort zu witzeln, aber es gelang ihm nicht recht, denn er hatte böse Sorgen. Das Verschwinden Margas und Trebbers hatte in ihm allerlei Befürchtungen geweckt, anderseits hatte es ihn beruhigt, daß er beim Erwachen all die Speisen und Früchte und den großen Tonkrug Trinkwasser vorgefunden hatte. Die Petroleumküchenlampe mit dem blanken Blechschirm stellte so ungefähr neben dem Tischtuch den Gipfelpunkt des Komforts dar.

Die Lampe brannte, und Snider betrachtete

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 137. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/137&oldid=- (Version vom 1.8.2018)