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8. Kapitel.
Erstes Wetterleuchten um Marga …

Marga ruhte auf dem feuchten Lager von Seetang, unter dem Kopf die Korkwesten. Trebber hatte ihr das bescheidene Bett im äußersten Winkel der Grotte hergerichtet. Marga regte sich und bewegte die Hände und tastete noch schlafbefangen nach den am meisten schmerzenden Körperstellen. Die Stimmen in der Nähe waren verstummt. Consort hatte die Unverfrorenheit Trebbers schweigend hingenommen, und Guy Trebber wieder wußte nun, wie sehr er sich vor diesem schönen Solwy, dem Schwarm aller jungen Damen von Sidney, in acht zu nehmen habe.

Marga öffnete mühsam die Augen, schloß sie aber schnell wieder. Das Salzwasser der See brannte zu stark, hatte sich in den Augenwinkeln als unsichtbare Salzkristalle eingenistet und ließ ein paar Tränchen über die zerkratzten Wangen des Mädchens rinnen.

Marga lag nun wieder ganz still und suchte über ihren Zustand sich klar zu werden und über ihre Umgebung, von der sie soeben nur wenig mit einem einzigen Blick erhascht hatte. Die Sonne

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/100&oldid=- (Version vom 1.8.2018)