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1. Oben links: Runde glatte Schale in Tassenform aus Chalzedon auf durchbrochenem goldenen, in hellen Farben emaillierten niederen Fuß in Flechtmusterung und mit zwei in Ranken bis zum Rand emporgeführten ebenso emaillierten Henkeln, die oben mit je einer nach innen gerichteten Faunsmaske besetzt sind. (H. 8,3 – V. 114.)


2. Oben Mitte: Zackige Muschel aus Bergkristall geschnitten, getragen von einem Kristalldelphin, der aus dem ovalen, mit von unten eingeschnittenen Meereswellen gebildeten Sockel den Leib und Schwanz emporreckt. Ein goldener emaillierter Reifen verdeckt die Verbindung beider Stücke. Italienisch. Ende 16. Jhdts. (H. 13 – V. 310.)


3. Oben rechts: Tasse aus hellgesprenkelten Lapislazuli mit Kannellierung auf hohem runden silbervergoldeten Fuß, der mit goldenen, weiß und rosa emaillierten Akanthusblättern zwischen grün emaillierten Blättern überdeckt ist. Ein Wulstring darüber ist mit ebensolchen Rosetten bedeckt. Zwei nach innen und außen eingerollte goldene Henkel sind mit hell emaillierten Akanthusranken belegt. Sie verbinden die Fassung des Fußes mit dem Tassenrand. Italienisch. Ende 16. Jhdts. (H. 9, D. 8,5 – V. 60.)


4. Unten links: Schale aus Elensklaue, auf hohem, silbervergoldeten, mit emaillierten Ranken und Diamanten besetzten Schaft, der reich reliefiert aus schmalem Fuß nach oben sich vierkantig, von einem Zwischenglied unterbrochen, verbreitert. An der Schale, in Relief geschnitten, zwei gelagerte Jäger mit ihrem Hund, der eine als antiker, der andere als zeitgenössischer Jäger gebildet. Die Klaue hat eine untere durchbrochene Zone, in der sich goldene Schlangen winden. Deutsch, wohl Christoph Maucher, geb. 1642 in Schw.-Gmünd, um 1700 in Danzig. (H. 17,5 – VI. 30.)


5. Unten Mitte: Vierfach ausgebauchte Schale mit Deckel und Fuß aus grünem, weiß gesprenkelten orientalischen Jaspis, von zwei umeinander gewundenen Baumstämmen aus Bergkristall getragen, in goldener, mit emaillierten Blattreihen und mit Türkisen besetzter Fassung. Auf dem Deckel in goldener emaillierter Blume eine Kamee aus orientalischem Onyx mit sitzender Frau. Der gewölbte Fuß ist gleichfalls vierfach ausgebaucht, doch ist nur die Schale durch Schienen in Flechtmusterung mit der Fassung des Randes und des Schaftes verbunden. Italienisch. Anfang 17. Jhdts. (H. 17 – V. 36.)


6. Unten rechts: Ovale Schale aus rotem ägyptischen Jaspis auf einem Baumstamm aus Gold mit emailliertem Blattwerk, solches auch über dem gewölbten Jaspissockel, der am Fußrand mit Halbedelsteinen und Korallen in Kastenfassungen besetzt ist. Auf dem Rand über einer Schiene ein goldener emaillierter Pelikan mit Jungen im Nest. Italienisch. Anfang 17. Jhdts. (H. 17,5 – V. 33.)