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Dies führte in den Jahren 1912 und 1913 zu einer Erweiterung des Grünen Gewölbes, indem die Räume bis zum südlichen Eckturm des Schlosses, die früher das Münzkabinett in sich aufnahmen, nach dessen Übersiedlung in das Kanzleigebäude, hinzugenommen wurden. Dadurch wurde es mir möglich, das Elfenbeinzimmer und das Bronzenzimmer auf die doppelte, den benachbarten Zimmern gleichkommende Größe zu bringen und einen ersten Raum hinzuzufügen, in dem der große Kamin, die Wandtafeln und die größeren Kunstschränke geeignete Aufstellung fanden. Eine wesentliche Neuerung wurde gleichzeitig von mir durch Aufstellung von Wandschränken in den Fensternischen vorgenommen, und hier wurden im besten Tageslicht und in direkter Augennähe nunmehr die künstlerisch wichtigsten Gegenstände aufgestellt. Ebenso konnten im Zusammenhang hiermit die übrigen bedeutenderen Stücke der Sammlung an den Wänden in besseres Licht und in direkte Augennähe gebracht werden. Gleichzeitig wurde die Eingangshalle größer und heller gemacht, sowie eine Notbeleuchtung und eine unter den Marmorfußboden gelegte Heizung eingeführt. Es ist also seit 1914 die Möglichkeit geschaffen, daß die Besucher der Sammlung sich in jedem Raum nach Belieben aufhalten und dabei die künstlerisch wertvollsten Gegenstände aus nächster Nähe und in bestem Tageslicht besichtigen und genießen können. Ein eingehenderes Studium wird unterstützt durch den von mir in erster Auflage 1915, in zweiter Auflage 1921 herausgegebenen „Führer durch das Grüne Gewölbe“.