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Links: Große Nautilusmuschel mit grotesken Ornamenten in Relief geschnitten und mit eingravierten geschwärzten grotesken Tierszenen. Die Muschel in silbervergoldeter Fassung wird von einem maskierten silbervergoldeten Affen, der auf einem ebensolchen Drachen reitet, getragen. Die hintere Hälfte des Drachenleibes ist aus Korallenzinken gebildet. Der obere Teil der Muschel ist durchbrochen und zu einem ausgeschnittenen Helm verarbeitet, die Fläche darüber mit einem Bacchus auf einem Faß eingraviert. Darüber sitzt ein silberner vergoldeter Drache. Die ältere Muschelgravierung erinnert an groteske Szenen des Malers Hans Bosch. Die silberne Fassung ist nach dem Inventar von 1733 vom Hofjuwelier Köhler 1724 hergestellt worden. Die groteske Gruppe des Fußes soll noch aus dem 16. Jhdt. stammen. Ohne Marken. (H. 42 – III. 185.)


Rechts: Große Seemuschel (Strombus gigas) in silbervergoldeter Fassung auf geschweiftem ovalen Sockel mit breiten getriebenen Palmetten-Ornamenten, oben eine Fortuna. Auf dem Rand des Sockels die Beschaumarke von Dresden und die Meistermarke MB, R 1131, Martin Borisch, 1583–1649. (H. 40 – III. 263.)