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Bibliotheksarbeiten weit mühsamer als zu Kassel, aber sie bieten doch auch ihre Vortheile dar, die ich mit der Zeit noch viel deutlicher gewahren werde. Zwar ist die Göttinger Gegend nicht zu vergleichen mit der Kasseler, aber die nämlichen Sterne stehen, am Himmel, und Gott wird uns weiter helfen.

Noch habe ich hier dankbar der mir zu Theil gewordnen Ehrenbezeugungen zu erwähnen, die mich vielfach ermunterten, auf der betretenen Bahn vorzuschreiten und mich des erhaltnen Beifalls würdiger zu machen. Unterm 9. Jun. 1811 ernannte mich die Akademie celtique (gegenwärtige societé des Antiquaires de France) in Paris zu ihrem korrespondierenden Mitglied; den 26. April 1813 das Museum in Frankfurt zu einem Ehrenmitglied; den 3. Nov. 1813 die Maatschappy der Nederlandsche Letterkunde te Leiden zu ihrem Mitglied; den 1. Septbr. 1816 die zweite Klasse des königlichen Instituts in Amsterdam zu einem membre associé; den 6. Nov. 1816 det skandinaviske Literaturselskab in Kopenhagen zu seinem korrespondirenden Mitglied; in demselben Jahr auch die Berlinische Gesellschaft für deutsche Sprache zu einem Mitglied; den 9. Okt. 1818 die Frankfurter Gesellschaft für deutsche Sprache desgleichen; den 18. Dez. 1818 die Gesellschaft für deutsche Geschichtskunde zu einem außerord. korrespondierenden und Ehrenmitglied; im Jahr 1822 die Utrechter Sozietät zum Mitglied; 27. Okt. 1823 das Islenzka Bokmenta felag in Kopenhagen zu einem Ehrenmitglied; 28. Dez. 1824 die königl. Sozietät in Göttingen zum Korrespondenten (seit dem 11. Apr. 1830 bin ich nun aber ordentl. Mitglied); 13. Jan. 1825 die königl. deutsche Gesellschaft in Königsberg zu ihrem Ehrenmitglied; 28. April 1825 das Norraena Fornfraeda felag zu seinem ordentl. Mitglied; Juni 1826 die königl. preuß. Akademie zu Berlin zum Korrespondenten; 7. Aug. 1827 der Verein für Geschichte und Alterthümer Westphalens zum korresp. Mitglied; 26. Jan. 1829 der Breslauer Kunstverein zum Ehrenmitglied; 19. April 1829 das Provincial Friesch Genvotschapter beoefening der Friesche Geschied, Oudheid en Taalkunde in Leeuwarden zum Ehrenmitglied.

Das Doktordiplom der Philosophie wurde mir Jan. 1819 von Marburg ertheilt, das beider Rechte von Berlin 18. Okt. 1828 und von Breslau 16. April 1829.

Ehe ich aufzähle, was von mir im Druck erschienen ist, bemerke ich im Voraus, daß fast alle meine Bestrebungen der Erforschung unserer älteren Sprache, Dichtkunst und Rechtsverfassung entweder unmittelbar gewidmet sind, oder sich doch mittelbar darauf beziehen. Mögen diese Studien überhaupt Manchem unergiebig geschienen haben und noch scheinen; mir

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Jacob Grimm: Selbstbiographie. Chr. Garthe, Marburg 1831, Seite 162. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Selbstbiographie_(Jacob_Grimm).pdf/15&oldid=- (Version vom 1.8.2018)