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„Und dann?“ fragte unsere liebenswürdige Wirtin.

„Dann stellte ich Ihnen meinen Geist zur Verfügung.“

„Sie meinen hoffentlich den Geist der Lampe. Gut, so wollen wir uns einen hübschen Wunsch überlegen.“

Alander lächelte still für sich und[1] nahm von seinem Schreibtische einen Gegenstand, den er auf den Tisch stellte. Es war eine kleine antike Lampe von Kupfer mit seltsamen Verzierungen.

„Die Lampe ist da,“ sagte er, „ich bitte um den Geist.“

„Was haben Sie da für ein seltenes Stück?“ rief meine Frau, nach der Lampe greifend. „Das habe ich ja noch nie bei Ihnen gesehen.“

„Es ist heute erst für das Museum zum Kauf angeboten; ich hatte selbst noch nicht Zeit zur näheren Untersuchung.“

„Und woher stammt die Lampe?“

„Man hat sie im Tigris gefunden, daran ist kein Zweifel, die Belege sind sicher.“

Wir betrachteten die Lampe, die meine Frau in der Hand hielt.

„Im Tigris gefunden?“ sagte sie. „Daran lag ja doch wohl Bagdad, und in Bagdad —“

„Stand Aladdins Palast.“

„Aber die Lampe ist offenbar viel älter und nicht arabischen Ursprungs.“

„Das beweist nichts,“ sagte ich. „Aladdin entnahm die Lampe bekanntlich im Auftrage des afrikanischen

  1. Im Original: uud.
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Kurd Laßwitz: Seifenblasen. Leopold Voß, Hamburg und Leipzig 1890, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Seifenblasen-Kurd_La%C3%9Fwitz-1890.djvu/60&oldid=- (Version vom 20.8.2021)