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ein fernes Plätschern des Bachs, oben ein leises Summen von Insekten am Waldrand, wo die Sonne auf die Wiese schien. In bläulichem Dunste schimmerten die Schatten, der Atem des Sommertages hob sich von Gras und Blüten. Ein gelber Falter flatterte von der Halde herüber und breitete seine Flügel auf dem Steine aus.

Des Wanderers Augen leuchteten im Schauen. Kein Laut kam von seinem Lippen, und doch hörten es Wald und Berge, Luft und Bach, was seine Seele sprach:


     Traute Heimat! Träumst du noch immer
Im stillen Glanze grünender Fluren
Meiner Jugend
Langentbehrte, glückliche Träume?
Immer noch ragst du, zackiger Fels,
Aus der Wipfel strebendem Kranz,
Immer noch schaut ihr, einsame Tannen,
Von euerer Höhe schweigend herab.
Fest und treu im geschlossenen Kreise
Engen Genügens waldiger Berge
Haftet die Seele, die heimatfrohe,
Und der zögernde Hirte
Treibt, wie Damon, die Herden aus.


     Doch was glänzt dort am sanften Hang
Wogender Feldfrucht leuchtendes Gelb?
Wo dem Knaben der dornige Strauch
Zwischen Geröll und welkendem Grase
Einst nur spärliche Beeren bot,
Rieseln Bächlein
Dem Halm Erquickung zu,
Zog die Pflugschaar
Segenspendende Bahnen.

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Kurd Laßwitz: Seifenblasen. Leopold Voß, Hamburg und Leipzig 1890, Seite 218. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Seifenblasen-Kurd_La%C3%9Fwitz-1890.djvu/218&oldid=- (Version vom 20.8.2021)