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In Aphroditens heil’gem Hain
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In stillen Mondesnächten,Wie in des Cirkus dichten Reih’n
Beim grimmen Todesfechten;
Nach blutiger Barbarenschlacht
Im Flammenschein der Städte,
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In deutscher Kirchen dumpfer NachtBei Weihrauch und Gebete.
Und heute wieder ganz modern
Lieb’ ich dich ohne Maßen.
Ich grüße höflich dich von fern,
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Treff’ ich dich auf den Straßen.Dein Bild, gemalt vom Sonnenstrahl,
In meiner Tasche trag’ ich,
In Versen meine Liebesqual
Dir durch die Reichspost sag’ ich.
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Es zischt der Dampf, es saust das Rad,Es regt sich ohne Endnis.
Es ringt die Welt mit Wort und That
Nach freier Selbsterkenntnis.
Und wenn zu neuem Leben wir
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Hier wiederum erwachen,Dann fahr’ ich durch die Luft mit dir,
Sturmgleich, im Flügelnachen!
Empfohlene Zitierweise:
Kurd Laßwitz: Seifenblasen. Leopold Voß, Hamburg und Leipzig 1890, Seite 137. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Seifenblasen-Kurd_La%C3%9Fwitz-1890.djvu/137&oldid=- (Version vom 20.8.2021)
Kurd Laßwitz: Seifenblasen. Leopold Voß, Hamburg und Leipzig 1890, Seite 137. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Seifenblasen-Kurd_La%C3%9Fwitz-1890.djvu/137&oldid=- (Version vom 20.8.2021)