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Albert Gümbel: Sebald Schreyer und die Sebalduskapelle zu Schwäbisch-Gmünd. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 16, S. 125–150

und wie er es damit furnemen wolt, wann ein rat geneigt were, nachdem an der stat ein erliche capellen sein wurde, das auch darinnen nit ein kleiner, sunder ein großer, erlicher altar gemacht und aufgericht werden solt und so das sein will auch sein wolt, versehe er sich, es wurde ime vergonnt etc. Dargegen Schreyer: so es eins erbern rats will sein und im vergonnt wurd, wolt er got zu lobe, der himelkungin Marie und dem lieben heilingen s. Sebolt zu ere soliche stat annemen und ein altar dahin machen lassen und were auch geneigt nit ein kleinen altar, der stat ungemes, aufrichten zu lassen, sunder wolt im bevelhen und piten ein altar an das ende machen und aufrichten zu lassen nach eins erbern rats und seinem gevallen, was dann der costen wurd, wolt er zalen, doch also, das solicher altar in der ere s. Sebolts geweicht wurd und die capellen mitsamt dem altar s. Seboltscapellen und altar genant werden solten. Zum andern, so solichs eins erbern rats meinung sein und ime zugesagt wurd, so wolt er solichen altar zum ersten mit tuchern auch kleiden, doch slecht, nachdem dhein tuch darauf gut bleiben konnt, dieweil die [sc. capellen] noch nit gewelbt, bedacht noch verglast were, wann der wind den schnee und gerigen [sic] darein und darauf brecht und, was darauf were, feulet und verderbet. Zum dritten, so wolt er zu der weihung solichs altars etwas von s. Sebolts heiltum verordnen in den altar, mitsamt anderm heiltum zu verschliessen, damit des heiltum, der an dem ende angeruft wurd, auch vorhanden were. Zum vierden, so wolt er auch sein legent und histori des gesangs, der vesper, metten, meßen auch ander zeit, auf pirment geschrieben und genotirt, auf sein costung machen lassen und in soliche capellen und dabei zu beleiben uberantwurten. Darzu er sich diser zeit und nit weiter verpflichten wolt; wo ine aber got verer und weiter vermanen wurd, damit wolt er unverpflicht sein. Es hat auch gemelter Schreier weiter zu versteen geben, doch unverpflicht, wie gemelt ist, nachdem soliche capellen nit ausgebaut, gewelbt, bedacht noch mit glasvenstern verwart oder versorgt sei und er doch vernommen und von iren werkleuten gehort habe, das solich gewelb mit zweinzig gulden reinisch mog gepaut werden, wo man dann solich zwainzig gulden von ime annemen und versprechen wolt, das gewelb mitsamt dem dach darauf zu machen, so wolt er sich darauf auch bedenken, doch das im in den schloßtein auf sein eigen und sundere costung sein gedechtnus gemacht wurd; desgleichen, wo man im vergonnen wolt, das glasvenster zu machen, wolt er im auch nachgedenken; sich mocht auch vieleicht begeben, das er solich lieb kunftiglich zu solicher capellen und altar gewinnen mocht, das er ein tafeln auf den altar machen oders furnemen mecht; doch wolt er ine dem allem außerhalb der obvermelten vier stuck unverpflicht und unverpunden sein etc. Darauf Teuber: er wolle solch sein meinung und erpieten einem erbarn rat zu erkennen geben und versehe sich ein rat werd soliches alles nit abslahen, sunder mit willen nachgeben und ein sundern gevallen daran haben.

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Albert Gümbel: Sebald Schreyer und die Sebalduskapelle zu Schwäbisch-Gmünd. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 16, S. 125–150. Schrag, Nürnberg 1904, Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sebald_Schreyer_und_die_Sebalduskapelle_zu_Schwaebisch-Gmuend.pdf/7&oldid=- (Version vom 1.8.2018)