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– die bleichen und kummervollen Gesichter der Nothleidenden – ihr banges Gewimmer um Brod – und so viele Thränen der Hülflosen – Aber abtrocknen will ich sie diese heißen Thränen, wenn ich sie auch nicht ganz stillen kann – und wehe dem, (mit einem Blick auf den Amtmann) der mich hintergieng! Sie begleiten mich, Weiler – (zum Amtmann.) Wir sprechen uns noch. (mit Weilern ab.)

Dritter Auftritt.
(Amtmann allein.)

Hoc non capio – non capio – ist mir ein Räthsel, die ganze Sache – Da steckt gewis was dahinter – latet anguis in herba. Der Weiler, der Weiler! wodurch sich nur der so beym Fürsten mag insinuirt haben, daß er vor mir die erste Audienz bekam; und hat doch so viel ich weis, keinen einzigen Minister zum Protecteur am Hofe. Ich wittre mir nichts gutes. Hätt’ ich doch meinen verwünschten Bericht noch bey mir behalten; aber so gehts, wenn man in seinem Dienste zu eifrig zu Werke geht.

Vierter Auftritt.
(Klafter eilig herein.)

Was ich höre, mein allerliebster Hr. Oberamtmann – sollt’s wirklich an dem seyn, daß Sr. Durchlaucht –

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Franz Philipp Adolph Schouwärt: Die Ueberschwemmung. , Frankfurt am Mayn 1784, Seite 86. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schouw%C3%A4rt_%E2%80%93_Die_Ueberschwemmung_(1784).djvu/86&oldid=- (Version vom 24.10.2016)