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nach, – kömmt ein schöner Profit heraus, den man heut zu Tage machen kann.

Belt (bey Seite) Ueber den Geizhals! – Noch eins, Hr. Klafter! es ist kein Unglück so groß, so ist ein Glück damit verbunden, wie man zu sagen pflegt. –

Klaft. Nu, lieber Belt! hat man vieleicht noch einige hundert, – sagen Sie doch – daß Sie mir auch den Schröcken nicht ersparen konnten –

Belt. Das nicht, – Gestern Abend sehr spät kam noch der Gärtner vom Gute herein. – Sie schliefen schon. – Die Mauer wie er sagte, die Sie vorigen Sommer um ihren sogenannten Park aufführen ließen; schüzte beynahe das kleine Dörfchen, welches ohnfehlbar dahin wäre, hätte nicht jene daß heftige Reißen des Stroms und die anprellenden Eisschollen noch abgehalten.

Klafter. Sie ist doch nicht weiter beschädigt?

Belt. Ganz umgerissen, und alle Obstbäume nebst der Orangerie und dem Gartenhause rein weggespült. –

Klafter (sinkt in einen Stuhl.) Gerechter Gott! ich unglückseeligster aller Menschen! – die herrliche Gartenmauer, sie kostet mich baare 2000 Thaler. – Meine schöne Orangerie, meine ausländischen Gewächse – und denn mein kleines Sansçouci! – Nein! das ist zu viel! zu viel auf einmal; daß ist der letzte Schlag; er wird mich ums Leben bringen, – Fahret dann wohl,

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Franz Philipp Adolph Schouwärt: Die Ueberschwemmung. , Frankfurt am Mayn 1784, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schouw%C3%A4rt_%E2%80%93_Die_Ueberschwemmung_(1784).djvu/13&oldid=- (Version vom 19.10.2016)