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„Na, um so besser,“ sagte Adler, „ich hab' schon geglaubt, das schlechte Gewissen treibt dich da herunter zu nachtschlafender Zeit.“

„Mit schlechtem Gewissen oder wenigstens mit Gewissen überhaupt hängt es schon eher zusammen“, erwiderte Fridolin.

„Oh!“

„Kurz und gut,“ – er befliß sich eines harmlos-trockenen Tones – „ich möchte gern Auskunft wegen einer Frauensperson, die heute abend auf der zweiten Klinik an Morphiumvergiftung gestorben ist und die jetzt da herunten liegen dürfte, eine gewisse Baronin Dubieski.“ Und rascher fuhr er fort: „Ich habe nämlich die Vermutung, daß diese angebliche Baronin Dubieski eine Person ist, die ich vor Jahren flüchtig gekannt habe. Und es würde mich interessieren, ob meine Vermutung stimmt.“

„Suicidium?“ fragte Adler.

Fridolin nickte. „Ja. Selbstmord“, übersetzte er, als wünschte er damit der Angelegenheit wieder ihren privaten Charakter zu verleihen.

Adler deutete mit humoristisch gestrecktem Zeigefinger auf Fridolin. „Unglückliche Liebe zu Euer Hochwohlgeboren?“

Fridolin verneinte etwas ärgerlich. „Der Selbstmord dieser Baronin Dubieski hat mit meiner Person nicht das geringste zu tun.“

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Arthur Schnitzler: Traumnovelle. Berlin, S. Fischer 1926, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitzler_Traumnovelle.djvu/127&oldid=- (Version vom 1.8.2018)