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Wald … aber ich war ja gar nicht so klein … vierzehn oder fünfzehn … Wie lang ist das jetzt her? – neun Jahr’ … freilich – mit achtzehn war ich Stellvertreter, mit zwanzig Lieutenant … und im nächsten Jahr werd’ ich … Was werd’ ich im nächsten Jahr? Was heißt das überhaupt: nächstes Jahr? Was heißt das: in der nächsten Woche? Was heißt das: übermorgen? … Wie? Zähneklappern? Oho! – Na lassen wir’s nur ein biss’l klappern … Herr Lieutenant, Sie sind jetzt allein, brauchen niemandem einen Pflanz vorzumachen … es ist bitter, es ist bitter …

Ich will mich auf die Bank setzen … Ah! – wie weit bin ich denn da? – So eine Dunkelheit! Das da hinter mir, das muß das zweite Kaffeehaus sein … bin ich im vorigen Sommer auch einmal gewesen, wie unsere Kapelle konzertiert hat … mit’m Kopetzky und mit’m Rüttner – noch ein paar waren dabei.. – Ich bin aber müd’ … nein, ich bin müd’, als wenn ich einen Marsch von zehn Stunden gemacht hätt’ … Ja, das wär’ sowas, da einschlafen. – Ha! Ein obdachloser Lieutenant … Ja, ich sollt’ doch eigentlich nach Haus … was tu’ ich denn zu Haus? aber was tu’ ich denn im Prater? – Ah, mir wär’ am liebsten, ich müßt’ gar nicht aufsteh’n – da einschlafen und nimmer aufwachen

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Arthur Schnitzler: Lieutenant Gustl. Berlin: S. Fischer, 1906, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitzler_Leutnant_Gustl.djvu/034&oldid=- (Version vom 1.8.2018)