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es: «in strato saxi arenacei Gotlandiae at[1] Hoburg; etiam ad littora maris circa Visbyam rejecta») aus Versehen mit den nur hinzugezogenen Exemplaren von Wisby zusammengerathen ist, um so mehr, als man neuerdings durchaus kein Exemplar der südgotländischen L. phaseolus (L. Angelini m.) bei Wisby gefunden hat. Ich versuchte noch den Ausweg, ob die F. 4 bei Kolmodin nicht vielleicht von F. 5 (aus Lau), die genau meiner Angelini entspricht, getrennt werden und als eine abweichende Form von L. Hisingeri angesehen werden könnte, die bei Wisby gemein ist und bei der, wenigstens auf dem Steinkern, auch Andeutungen des Augenflecks vorkommen, aber Lindström, dem die genannten Exemplare vorliegen, lässt eine solche Annahme durchaus nicht zu und bestätigt wiederholt die völlige Identität des Hisinger’schen Originalexemplars mit der in S.-Gotland, namentlich bei Oestergarn und Lau, vorkommenden Form, die ich als Typus meiner L. Angelini aufgestellt hatte, weil ich mich gezwungen sah L. phaseolus His. als eine collective Art anzusehen. Eher ist er geneigt zuzugeben, dass das mehrerwähnte Hisinger’sche Original gar nicht von Wisby, sondern (Hisinger’s Text entsprechend) aus Süd-Gotland stamme, mit welcher Auffassung ich mich also wohl einstweilen zufrieden geben und in die Wiederherstellung der Hisinger’schen Art (mit Ausschluss der hinzugezogenen Wisbyschen Exemplare) willigen muss.

Leider hat Kolmodin in seiner neuen Arbeit über die «Ostracoda silurica Gotlandiae» überhaupt bei Angabe der Fundorte nicht mehr die von Lindström und mir aufgestellten Schichtenabtheilungen des Gotländer Obersilur berücksichtigt. Es scheint fast als ob sie an Ort und Stelle wieder zweifelhaft geworden seien. Da ich bei Aufstellung dieser Schichtenabtheilungen persönlich stark betheiligt bin und sie auch vollkommen mit den von mir für Estland und Oesel festgestellten Abtheilungen in Einklang stehen, werde ich gern jede Gelegenheit zu benutzen suchen, ihr neue Anerkennung zu verschaffen.

Wie schon in der Einleitung angedeutet, unterlassen wir es jetzt ausführlicher kritisch auf den Artikel von Rupert Jones im Novemberheft 1881 der Annals of Natural History einzugehen, da diese Angelegenheit schon durch den oben erwähnten Artikel von Jones und mir im Märzheft 1882 der Annals etc. erledigt ist. Bei den einzelnen Arten werden wir noch wiederholt auf die beiden genannten Artikel zurückzukommen haben.

Noch muss ich hier der unpublicirten Tafel von Angelin’s Palaeontologia scandinavica gedenken, die in 35 Figuren eine grosse Menge silurischer Ostracaden[2] darstellt. Prof. Lindström schreibt mir, dass die Publikation dieser Tafel (er hat bekanntlich manche andere Tafeln aus Angelin’s Nachlass herausgegeben) unmöglich ist, weil sich kein Text dazu in Angelin’s Nachlass findet und auch die Originalstücke zu den Figuren grösstentheils in der Sammlung nicht nachzuweisen sind. Da nun aber die erwähnte Tafel in den Händen mancher Fachgenossen sein dürfte, denen Angelin sie, wie ja auch mir, noch bei seinen Lebzeiten mitgetheilt hat, so werde ich mir erlauben, sie vorkommenden Falls zu citiren.

Von unseren im Folgenden zu behandelnden Leperditien stellt F. 1 L. Hisingeri m. vor,


  1. Seite 5 Zeile 1 von oben lies «ad» statt «at». (Berichtigungen und Druckfehler)
  2. Seite 5 Zeile 9 von unten lies «Ostracoden» statt «Ostracaden». (Berichtigungen und Druckfehler)
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Friedrich Schmidt: Miscellanea silurica III. , St. Petersburg 1883, Seite 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schmidt_Miscellanea_Silurica_III.djvu/9&oldid=- (Version vom 1.8.2018)