Schuppenzeichnung, aber von etwas anderem Charakter und mit der Convexität nach hinten, so dass sie augenscheinlich mit unsrer Umschlagsplatte nicht im Zusammenhang stehn.
Ich weiss für diese Plättchen keine andere Deutung, als sie etwa für Grundglieder der grossen Scheerenfühler zu halten, deren Ansatz, ganz entgegen der bisherigen Ansicht, auf diese Weise bis in die Mitte des Kopfes zurück versetzt werden muss. Sonst pflegte man sie vorn am Kopf einzulenken, doch ist diese Einlenkung selbst noch nie beobachtet worden. Dieser stark nach hinten gerückte Ansatz (den ich auf der restaurirten Figur noch möglichst nach vorn geschoben habe) der Scheerenfühler, macht es schwierig die Lage des Mundes zu fixiren, da andrerseits das grosse Metastoma, das an unsrem Kopfschilde (T. IV, F. 2) ebenfalls sichtbar ist, seiner Grösse nach, nach vorn bis weit über die Mitte und etwa bis an die Verbindungslinie der Augen reicht. Auch bei den englischen Pterygotus-Arten, bei denen man es mehrfach in natürlicher Lage von oben her erkennen kann (Woodward l. c. T. II, F. 1; T. X, F. 2), misst es mindestens 2/3 der Länge des Kopfes, so dass die Grundglieder aller Kaufüsse (oder der meisten) von ihm bedeckt werden. Bei unsrer Art müsste den Dimensionen des Metastoma nach, der Vorderrand desselben vor den Ansatz der Scheerenfüsse kommen. In der restaurirten Figur 2 haben wir die richtige Grösse des Metastoma angenommen (aber
Friedrich Schmidt: Miscellanea silurica III. , St. Petersburg 1883, Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schmidt_Miscellanea_Silurica_III.djvu/76&oldid=- (Version vom 1.8.2018)