F. 38 genau dargestellt; er zeigt das 4.–6. Leibesglied von innen: es ist nur zweifelhaft, ob er zu B. lunula oder zu B. Schrencki, also wiederum zu Nieszkowski’s Exapinurus gehört. Kopf und Thorax sind nach den jetzigen vollständigeren Materialien zu urtheilen bei Bunodes lunula Eichw. und Exapinurus Schrencki Nieszk. ganz analog gebildet, so dass es sogar schwer hält, Speciesunterschiede zu finden, und ich stehe daher nicht an, die Gattung Exapinurus einzuziehen. Den Hinterleib mit dem Schwanzstachel (telson) kennen wir wohl von Bunodes Schrencki, aber nicht von B. lunula; dieser ist dafür von der dritten Art, B. rugosus Nieszk. bekannt, und zwar von ganz analogem Bau wie bei Schrencki.
Vor Hemiaspis Woodw. ist unsere Gattung eigentlich nur durch den ganzrandigen Umriss des Kopfschildes unterschieden, vielleicht auch durch die einfachen nicht zweilappigen letzten Abdominalglieder. Es ist eigentlich kein Grund zu generischer Trennung vorhanden, höchstens zu subgenerischer. Ich behalte beide Namen einstweilen noch bei, weil der Name Hemiaspis auch schon sehr bekannt ist und sonst dem älteren Bunodes weichen müsste.
1. Kopfschild halbkreis- bis trapezförmig; Hinterrand schwach convex oder fast geradlinig. Runzeln der Oberfläche verlaufen parallel den Seitenrändern. Abdominalglieder gerade abgeschnitten, ohne nach hinten gewandte Fortsätze. 2.
Kopfschild fast kreisförmig; vorn schwach, am Hinterrande stark convex (fast die umgekehrte Form von B. Schrencki). Radialfalten schwach, nach vorn gebogen. Runzeln der Oberfläche parallel dem Hinter- oder Vorderrand. Abdominalglieder jederseits mit einem kurzen nach hinten gerichteten Fortsatze.
2. Vorderrand fast geradlinig: Radialrippen kräftig, gerade, bis zum Rande reichend und diesen einkerbend. Dorsalfurchen tief, Aeusserer Pleurentheil mit kräftiger tuberkulirter Diagonalrippe.
Vorderrand convex. Radialrippen schwach, den Rand nicht erreichend; die seitlichen nach aussen convex. Dorsalfurchen schwach, ebenso die Pleurenrippen.
1854. | Bunodes | lunula | Eichw. Bull. de Moscou 1854. I, p. 107, T. II, F. 2–4. |
1859. | – | – | Nieszk. Archiv u. s. w. p. 378, T. II, F. 13. |
1860. | – | – | Eichw. Leth. ross. anc. per. p. 1444, T. 52, F. 35 a, b. |
Unsere Art ist die älteste der Gattung und zugleich, da sie bereits im Jahre 1854 aufgestellt worden, der ganzen Gruppe. Schon die älteste Eichwald’sche Abbildung von
Friedrich Schmidt: Miscellanea silurica III. , St. Petersburg 1883, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schmidt_Miscellanea_Silurica_III.djvu/39&oldid=- (Version vom 1.8.2018)