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kommen vor Calymene Blumenbachii, Bumastus barriensis, Phacops elegans Ss. et Boeck (oder eine Form von P. Stokesi), Leptocoelia Duboysi Vern. sp., Orthis Davidsoni Vern. und eine Menge gewöhnlicher obersilurischer Korallen. Das Gesammtbild der Ablagerung entspricht vollkommen dem der Jördenschen Schicht G1, der tiefsten Schicht des Obersilurs in Estland, mit dem diese Ablagerung daher zusammenzustellen ist.

Erklärung der Figuren. T. I, F. 20 grosses Exemplar der rechten Schaale von oben, am Bauchrand jederseits ein länglicher Eindruck mit 2–3 zusammengedrängten Poren oder eingedrückten Punkten; Fig. 21 Ansicht einer rechten Schaale vom Bauchrande mit mehrfachen eingedrückten Punkten, die sich in die vordere und hintere Randfurche hinein fortsetzen; F. 22 ganzes Exemplar vom Bauchrande, um die Wölbung zu zeigen, an der linken Seite sieht man das Uebergreifen der rechten Schaale über den zum Theil blosgelegten Umschlag der linken Schaale. Alle Stücke im Museum der Akademie der Wissenschaften.


3. Vom Ural.

Aus dem Museum des Berginstituts erhielt ich eine ganze Anzahl Kalksteinproben mit Leperditien, die alle vom Westabhang des Ural stammen, aus dem Gebiet südlich von Slatoust. Die Stücke gehören alle dem Niveau des Pentamerus baschkiricus an, demselben, aus dem ich schon früher die Leperditia Barbotana m. und Isochilina biensis Grünw. (s. meine Leperditien p. 6) erhalten hatte. An vielen Orten scheint das Gestein fast ausschliesslich Leperditien zu führen. Das genannte Niveau ist stratigraphisch noch nicht sicher festgestellt. M. v. Grünewaldt hatte nachgewiesen dass es viel Uebereinstimmung in den Brachiopoden mit den obersten böhmischen Stufen F und G zeige, und E. Kayser[1] hatte in Folge dessen das Uralische Obersilur mit seinem Hercyn verbunden.

Unsere Leperditien können zur genaueren Niveaubestimmung der beregten Ablagerung wenig beitragen. Die häufigste Art, Lep. Barbotana m., ist ganz auf den Ural beschränkt, ebenso Isochilina biensis Grünew.; dazu kommt jetzt noch die ebenfalls rein uralische neue Leperditia Mölleri m. und eine eigenthümliche Form unserer Lep. grandis Schrenck von Oesel, die ich ihrer vielfachen Uebereinstimmung mit der genannten Art wegen nur als Varietät uralensis und nicht als besondere Art abtrennen kann, wie nach dem sonstigen Charakter der Fauna zu erwarten wäre. Diese letztere Art nun könnte zur Anknüpfung mit unserem höchsten öselschen Obersilur dienen.


Leperditia Barbotana F. Schm.

1873. Leperditia Barbotana F. Schmidt, Russ. Silur. Leperd. p. 12, F. 7–9.

Diese Art liegt uns in grosser Zahl von Exemplaren von verschiedenen Fundorten des genannten Gebiets vor, namentlich von Usjanski Sawod; rechtes Ufer der Kaga oberhalb


  1. Kayser, Fauna der ältesten Devonablagerungen des Harzes p. 273.
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Friedrich Schmidt: Miscellanea silurica III. , St. Petersburg 1883, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schmidt_Miscellanea_Silurica_III.djvu/26&oldid=- (Version vom 1.8.2018)