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in Schichten mit Pentamerus estonus Eichw. (ob Form von oblongus Sow.?) gefunden habe. Diese Schichten gehören zu Kjerulf’s Etage 6, die auf der am Ostufer der nämlichen Insel Malmö entblössten oberen Stufe der Etage 5 auflagert, in der ich, ganz entsprechend der gotländischen Schichtenfolge, L. Hisingeri gefunden habe. Anstehend ist die Art weiter mit Sicherheit nicht bekannt, da die englischen Vorkommnisse mir einstweilen noch etwas zweifelhaft vorkommen. Als Geschiebe ist unsere Art vorzüglich in Ostpreussen gefunden, von wo ich Stücke in der Mascke’schen Sammlung gesehen habe. Unsere kurischen Geschiebe stammen beide aus dem Westen Kurlands, die linke Schaale aus Kabillen, die rechte aus Dondangen. Es ist ein dichter braungrauer Kalk, in dem keine anderen Petrefakten vorkommen. Das Gestein ist mir von Oesel nicht bekannt; es stammt wahrscheinlich aus dem jetzt vom Meere bedeckten Gebiet zwischen Oesel und Gotland. Dem Vorkommen in Gotland nach wäre unsere Art in den Panks der öselschen Nordküste, namentlich bei Taggamois, zu suchen, die zu unserer Schichtenabtheilung I gehören.

Erklärung der Figuren. T. I, F. 1.[1] Rechte Schaale nach einem Geschiebe von Dondangen im Dorpater Universitätsmuseum; F. 3 linke Schaale von Kabillen in Kurland (ebenfalls in Dorpat), 3 a Umschlag derselben mit der Querstreifung. Alles natürliche Grösse.


Leperditia Keyserlingi F. Schmidt.
1387.[2] Leperditia Keyserlingi F. Schmidt, l. c. p. 20, F. 32–34.
1881. Hisingeri Jones, Ann. and Magaz. November p. 339, T. XIX, F. 5.?
1882. Keyserlingi F. Schmidt und Jones, l. c. p. 170, 171.

Bei uns sind keine neue Materialien für diese Art gefunden worden. Interessant war mir die von Jones l. c. T. XIX, F. 5 abgebildete rechte Schaale, aus dem Upper-Llandovery von Eastnor bei Malvern. Ich finde in der Zeichnung den steil aufsteigenden Bauchrand und die charakteristische schiefe Furche hinter dem Auge (nuchal furrow nach Jones), die deutlich für unsere L. Keyserlingi sprechen. Jones hatte die Art zuerst zu L. Hisingeri gebracht, später aber sich mit meiner Bestimmung einverstanden erklärt.

Vorkommen. Unsere Art ist charakteristisch für die Raiküllsche Schicht (G3), die in der Mitte zwischen unseren beiden Pentamerenzonen G2 und H liegt. Der Hauptfundort ist der Steinbruch von Lippa bei Raiküll selbst, ausserdem ist sie in der nämlichen Schicht bei Saage, Merjama und Laisholm gefunden. Die einzige Localität ausser unserem Gebiet wäre die obenerwähnte im englischen Llandovery. Auch aus norddeutschen Geschieben ist unsere Art bisher nicht bekannt.

In F. 4 habe ich eine kleine linke Schaale von Merjama (G3) abgebildet, wohl eine besondere Art, die sich durch kurzen Schlossrand (der Höhe gleich), durch den Mangel der Verticalfurche und eine etwas abnorme, angeschwollene Bildung des Vorderrandsaumes auszeichnet, während der Hinterrand nur eine schwache Andeutung eines Randsaums zeigt. Zu gleicher Zeit ist auch eine schwache Andeutung des Augenflecks zu erkennen.


  1. Seite 13 Zeile 14 von oben lies «Fig. 2» statt «Fig. 1». (Berichtigungen und Druckfehler)
  2. Seite 13 Zeile 18 von oben lies «1873» statt «1387». (Berichtigungen und Druckfehler)
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Friedrich Schmidt: Miscellanea silurica III. , St. Petersburg 1883, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schmidt_Miscellanea_Silurica_III.djvu/17&oldid=- (Version vom 1.8.2018)