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F. 2 die ächte baltica His., die also auch Angelin schon unterschieden hat, F. 3 L. phaseolus His., wie mir Angelin selbst bestätigt hat und F. 6 und 7 wahrscheinlich L. Eichwaldi m., die übrigens auf Gotland (wo sie zu erwarten wäre) von Kolmodin nicht aufgeführt wird.

Im Folgenden gebe ich nun, wie angekündigt, eine Uebersicht unserer ostbaltischen obersilurischen Leperditien, da wir keine untersilurischen Leperditien haben und Isochilina punctata Eichw.[1], die man etwa als solche aufführen könnte, von Kutorga an einer Stelle gesammelt ist, die später nicht wieder aufgefunden und näher auf ihren geologischen Horizont untersucht werden konnte. Auf den zahlreichen Handstücken von der ursprünglichen Localität Saretschje am Oredesch unweit Gatschina, die sich von Kutorga’s Hand vertheilt in verschiedenen Museen und Privatsammlungen finden, kommt keine Spur von anderen Petrefakten vor, die zur Altersbestimmung dienen könnten. Die angegebene Lokalität liegt an der Gränze der untersilurischen Jeweschen Schicht und der hier anstehenden mitteldevonischen Formation, so dass wir nicht einmal sicher sind, ob wir ein silurisches Fossil vor uns haben.

Als Material zu meiner Arbeit haben mir, wie früher, alle in unseren Museen, in Dorpat, Reval und hier vorhandenen anstehend gefundenen Exemplare gedient, ausserdem noch eine in Liv- und Curland von Prof. Grewingk zusammengebrachte Geschiebesammlung und eine dergleichen gesammelt in Ostpreussen von Herrn Mascke, jetzt in Göttingen, die mir übrigens gegenwärtig nicht mehr vorliegt.


Uebersicht der unterscheidenden Kennzeichen.

Zur Erläuterung schicke ich voraus, dass ich mich an die von Rupert Jones eingeführte Terminologie halte und also von Länge (nicht Breite, wie in der früheren Arbeit), Höhe (vom Ventral- zum Schlossrand) und Convexität oder Wölbung der Schaale spreche. Der nie fehlende Augentuberkel liegt am vorderen Ende. Die rechte Schaale ist die übergreifende, grössere; die linke, kleinere, zeigt einen Umschlag; die Länge messe ich vom Vorsprung des Vorder- zu dem des Hinterrandes, also in einer Linie, die zum Schlossrande mehr oder weniger geneigt ist.

1. Höchste Wölbung beider Schaalen längs dem Bauchrande; die rechte Schaale greift nur wenig über die linke, die daher nur in der Mitte ihres Bruchrandes einen Umschlag zeigt. Am Bauchrande der rechten Schaale beiderseits ein Porus. Kein Augenfleck; nur ein Mittelfleck vorhanden.

L. grandis Schrenck (in K.)     

Höchste Wölbung beider Schalen in deren Mitte oder etwas hinter der Mitte. Umschlag der linken Schaale längs dem ganzen Bauchrande. Keinerlei Poren am Bauchrande der rechten Schaale. 2.


  1. Siehe meine Arbeit S. 22, F. 36, 37.
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Friedrich Schmidt: Miscellanea silurica III. , St. Petersburg 1883, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schmidt_Miscellanea_Silurica_III.djvu/10&oldid=- (Version vom 1.8.2018)