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Stampft mit ungeschickten Füßen,
Bis die Wellen trübe fließen.
O! wie möcht ich gern mich täuschen;
Aber Schmerzen füllt das Ohr,
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Aus dem keuschen,Heiligen Schatten
Dringt verhasster Ton hervor.
Wild Gelächter
Statt der Liebe süßem Wahn!
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Weiber Hasser und VerächterStimmen ein Triumphlied an.
Nachtigal und Turtel fliehen
Das so keusch erwärmte Nest,
Und in wüthendem Orgien
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Hält der Faun die Nimphe fest.Hier wird ein Gewand zerrissen,
Dem Genusse folgt der Spott,
Und zu ihren frechen Küssen
Leuchtet mit Verdruß der Gott.
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Ja ich sehe schon von weitenWolkenzug und Dunst und Rauch.
Nicht die Leyer nur hat Saiten
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1799. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1799_099.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1799. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1799_099.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)