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Terracina[1]

an Louise Fürstin von Dessau und Matthisson.


Sey mir nach langem Entbehren gegrüßt o heilige Meerfluth
     Sey mir im zitternden Strahl bläulichen Aethers gegrüßt!
Freyer athm’ ich empor in des Meers unendlicher Fülle,
     Hier wo am Klippengestad’, hoch auf brandet die Fluth!

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Freundlich umwallet ihr mich Okeanus liebliche Töchter,

     Jede mit eigenem Reitz! Jede mit eigenem Ton!
Tanzend gleitet der Nachen dahin auf rosigen Wellen
     Sinnend wieget mein Geist, sich im azurenen Bett!

  1. Terracina. – Anxur der Volsker. Terracina nach der phantastischen Gestalt seines Klippengestades von den Griechen schon benannt; und um der Genealogie in aufsteigender Linie zu folgen, nach der Meinung verschiedner Schriftsteller die Telepylos Homers.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 294. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_294.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)