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Die Kunst, die mir ein Gott gegeben,
Sie sey auch, vieler Tausend Lust.
          An wohlerworbnen Gaben

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          Wie werd’ ich einst mich laben,

Des weiten Ruhmes froh bewußt! —

     Er steht im Schiff am zweyten Morgen,
Die Lüfte wehen lind und warm.
„O Periander, eitle Sorgen!

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Vergiß sie nun in meinem Arm.

          Wir wollen mit Geschenken
          Die Gotter reich bedenken,
Und jubeln in der Gäste Schwarm.

     Es bleiben Wind und See gewogen,

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Auch nicht ein fernes Wölkchen graut.

Er hat nicht allzuviel den Wogen,
Den Menschen allzuviel vertraut.
          Er hört die Schiffer flüstern,
          Nach seinen Schätzen lüstern,

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Doch bald umringen sie ihn laut.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 279. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_279.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)