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O fliehe nicht der sanften Trauer Stunden,
Verschmähe nicht der Wehmuth ernste Lust!
Die Einsamkeit thaut Balsam auf die Wunden,

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Und jedes Herz schlägt sanfter in der Brust.


Oft bricht sich durch der Schwermuth düstern Schleier
Ein heil’ger Stral, der Hoffnung göttlich Kind,
Der Muth erwacht, die Herzen schlagen freier,
Die doch im Ahnden nur hienieden glücklich sind.

SOPHIE MEREAU.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_220.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)