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Keine Herzen mehr verwunden
Will ich, bleibet Sie nur mein.

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Alle meines Lebens Tag’ und Stunden

Will ich ihr Gefangner seyn.

Deine Fackel? ach die Liebe
Fliehet ein zu helles Licht.
Wie? wenn Chloe mir nicht Chloe bliebe?

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Amor, nein! Die Fackel nicht! –


„Nun, du Sohn der Täuschereien,
Nimm die Binde dann von mir;
Mehr als Alles wird sie dich erfreuen,
Vieles schenk’ ich dir mit ihr.

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Süßen Trug und holdes Wähnen,

Das für mehr als Wahrheit gilt,
Und ein immer wachsend neues Sehnen,
Das die Seele hebt und füllt.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1797. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1797_073.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)