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Leicester.
Wohl ziemt sie mir, denn ich bin der Beglückte,
Dem deine Gunst den hohen Vorzug gab,
Das hebt mich über ihn und über alle!
Dein Herz verlieh mir diesen stolzen Rang,
Und was die Liebe gab, werd’ ich, bei Gott!
Mit meinem Leben zu behaupten wissen.
Er geh’ – und zweyer Augenblicke nur
Bedarfs, mich mit dir zu verständigen.

Elisabeth.
Ihr hofft umsonst, mich listig zu beschwatzen.

Leicester.
Beschwatzen konnte dich der Plauderer,
Ich aber will zu deinem Herzen reden!
Und was ich im Vertraun auf deine Gunst
Gewagt, will ich auch nur vor deinem Herzen
Rechtfertigen – Kein andres Gericht
Erkenn’ ich über mir, als deine Neigung!

Elisabeth.
Schamloser! Eben diese ist’s, die euch zuerst
Verdammt – Zeigt ihm den Brief, Milord!

Burleigh.
 Hier ist er!

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Maria Stuart. Tübingen: Cottasche Buchhandlung, 1801, Seite 170. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Maria_Stuart_170.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)