Seite:Schenck Wiesbaden 431.jpg

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also auch billig hierbey fraget, was denn wohl die Ursache solcher vorgegebenen inneren Bewegung bey diesem Wasser seyn möge? Und darauf keine andere angezeiget werden kan, als die innere mineralische Bestand-Theile, welche dieses Wasser bey sich führet, und welche es lediglich in eine solche starcke Bewegung brächten, so siehet man wohl gar deutlich, daß diese Meynung von der oben angeführten zweyten Meynung in der That nicht unterschieden sey. Denn eben das ist es, was in derselben ausführlich ist behauptet worden, folglich aber ist sie auch eben denjenigen Schwierigkeiten, welche dieselbe, berührter massen, bey sich führet, unterworffen. 4, Sind einige, welche meynen, es sey genug, daß man wisse, daß in dem Inwendigen der Erde hier und dar eine grosse Hitze vorhanden sey, wie diejenige, welche die Gruben und Hölen der Erde durchkrochen haben, mit einem Munde bezeugeten. Woher diese Hitze komme? das sey nicht nöthig eigentlich zu wissen. Sie komme zwar gantz vermuthlich von einer Gährung der mancherley Erd-Säften über- und unter-einander her; allein sie möge herkommen, woher sie wolle, so könnten wir dessen ohne Schaden unwissend seyn, oder es an seinem Orte beruhen lassen; genug sey es, daß diese Hitze würcklich da sey. Diejenige unterirdische Gewässer nun, welche dergleichen erhitzte Erd-Gegenden durchflössen, würden

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 431. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_431.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)