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verursachen könnten. So denn seyen gleichwohl auch solche angeführte laue Wasser nicht gantz ohne einige Mineralien, massen sie sonst keine heilende Kraft, vor dem andern schlechten Wasser, füglich äussern könnten; es seyen aber dieser Mineralien nicht viele, auch seyen sie so subtil, zart und flüchtig, daß sie durch keine Chymische Künste könnten begriffen und heraus gesondert werden etc. Es wird aber gegen alle diese Antworten auf die angeführte Schwierigkeiten, von denjenigen, welchen diese zweyte Meynung nicht anstehet, wiederum sehr vieles erinnert und eingewendet. Absonderlich, sagen sie, bleibe hierbey immerfort noch dieser Haupt-Anstand übrig, daß die Mineralien in der Erde, welche die Hitze dieses Wassers verursachen sollen, einer zufälligen Abänderung, wegen ihres fortwährenden Abgangs, unterworffen seyen, und schwerlich in solcher Geschwindigkeit und Gleichheit immerfort anwüchsen, als sie abgiengen, die Hitze dieses Wassers aber, wenigstens des Wißbadischen, beständig, Jahr aus, Jahr ein, in einem und eben demselben Grade unverändert bliebe etc. 3, Sind einige, welche meynen, das heisse Quell-Wasser werde bloß allein durch eine starcke, äussere oder innere, Bewegung erhitzet, wie etwan ein Rad an einem Wagen, oder ein Holtz auf der Dreh–Banck etc. durch ein blosses schnelles und heftiges Herumtreiben in Hitze, ja oft in Feuer und Flamme

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 429. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_429.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)